Exkursion zur NS-Gedenkstätte Dachau

Nachdem wir, die Klassen 9a, 10a und 10b am 23.06.2022 um 7:00 Uhr mit dem Bus vom JTG Möckmühl losgefahren sind, kamen wir nach fast vierstündiger Fahrt im ehemaligen Konzentrationslager Dachau an. Dort wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt, in denen wir die Führungen erhielten.

 Zuerst wurde uns eine Karte des Geländes gezeigt, welches einerseits in das Arbeitslager und andererseits in das ehemalige Ausbildungslager der SS-Männer unterteilt ist. Unsere Führung fand nur auf dem Gebiet des Arbeitslagers statt, das 12 Jahre bestand und in dem über 200.000 Menschen aus mehr als 40 Nationen inhaftiert waren. Als wir das Gelände des Arbeitslagers betraten, fiel einigen direkt eine bizarr aussehende Skulptur auf, welche nach der Befreiung des Lagers dort aufgestellt wurde. Wie unser Tourguide uns später mitteilte stellt die Skulptur die Menschen dar, die die unmenschlichen Bedingungen im Lager nicht mehr aushielten und sich gegen die Stromleitungen warfen, um sich das Leben zu nehmen. Über die schweren Bedingungen für die Gefangenen erzählte uns unser Tourguide noch mehr. Wir erfuhren, dass die Menschen im Lager elf Stunden am Tag schwere körperliche Arbeit erledigen mussten. Diese Arbeit diente manchmal nur dem Nutzen die Gefangenen zu schwächen. So mussten sie beispielsweise an einem Tag einen großen Erdhaufen von einer Seite des Lagers zur anderen bringen und am nächsten Tag wurde den Gefangenen befohlen die Erde wieder zurückzutransportieren. Während ihres Aufenthaltes in Dachau erhielten die Gefangenen außerdem zu wenig Essen und lebten zu Hunderten in kleinen Baracken, die wir auch besichtigen konnten, sodass es schwer war zu schlafen. Diese Umstände und die Schikane der Wärter führten dazu, dass ein Mann, der in Dachau ankam, meist nach weniger als einem Jahr tot war. Gefangenschaft in Dachau war also Todesstrafe durch Arbeit. Deswegen versuchten viele Menschen aus dem Arbeitslager zu fliehen. Nur einem einzigen Gefangenen gelang die Flucht. Die toten Menschen wurden in den Krematorien verbrannt. Insgesamt waren es 41.500. 

Insgesamt hat die Besichtigung der Gedenkstätte bei uns bedrückende, emotionale und überwältigende Gefühle hervorgerufen und wir konnten noch einmal ein tieferes und besseres Verständnis dafür erlangen, wie es für die Gefangenen in Dachau gewesen sein musste.

Text: Joas Walch und Max Schmidt (10A)

Bild: Daniyel Brahm